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Wege zum Anderen: Facetten heilpädagogischer Diagnostik auf anthroposophischer Grundlage

 

Was ist das Spezifische des anthroposophischen Ansatzes in der Heilpädagogik und Sozialtherapie? Als Antwort auf diese Frage entwickeln die Autoren die Grundelemente der anthroposophischen Menschenkunde mit ihrer charakteristischen Wesensgliederkunde und das Konzept der zwölf Sinne als Hintergrund einer vertieften Diagnostik. Zahlreiche Fallbeispiele veranschaulichen diese Basis und zeigen, wie dadurch gerade der Blick für den individuellen Menschen sensibilisiert werden kann. „Wege zum Anderen“ ist ein Werkstattbuch, das ebenso für die Ausbildung wie die heilpädagogisch-sozialtherapeutische Arbeit seine Anwendung finden kann.

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Heilpädagogischen, ärztlichen und therapeutischen Betreuung für den Menschen

Die heilpädagogische Förderung

Schon in den ersten Lebensjahren, manchmal schon den ersten Lebensmonaten können entscheidende Hilfen für Kinder mit Entwicklungsstörungen oder –verzögerungen gegeben werden. Neben den heilpädagogischen, ärztlichen und therapeutischen Massnahmen für das Kind selbst ist die Beratung und Unterstützung der Eltern ein wichtiger Bestandteil.

Heilpädagogische und integrative Kindergärten

Die heilpädagogische Förderung geschieht hier in der Gemeinschaft mit anderen Kindern. Die Anregungen für die Entwicklung eines Kindes kommen aus einer gestalteten Umwelt, die Anregungen z.B. durch das heilpädagogische Spiel und durch therapeutische Angebote bietet.

Heilpädagogische Schulen, Kleinklassenzüge und Integrationsschulen

Die heilpädagogischen Schulen vermitteln einen Bildungsgang auf der Grundlage der Waldorfpädagogik. Er zeichnet sich aus durch Altersgemässheit der Inhalte, Vertiefung des Lehrstoffes in Epochen und Lernen im Wechsel zwischen Klassengemeinschaft und individueller Förderung. Diese umfasst auch medizinische und therapeutische Betreuung. Heilpädagogische Schulen gibt es in unterschiedlichen Konzeptionen: als Heilpädagogische Tagesschulen, als Kleinklassenzüge an Waldorfschulen, als Schulen in Heimen und als integrative Schulen.

Schulgemeinschaften, Heimsonderschulen, Institute für Seelenpflege-bedürftige Kinder. Sie sind für Kinder bestimmt, die aufgrund ihrer persönlichen, familiären oder sozialen Umstände eine ganzheitliche Betreuung, Förderung und Lebensgestaltung brauchen. Hier wirken Lebensbereich (Heim), Schule und Therapie eng zusammen und bilden eine funktionale, soziale und methodische Einheit.

Ambulante Heilpädagogik

Hier werden Kinder mit Entwicklungsstörungen, Schulproblemen und seelischen Schwierigkeiten mit dem Ziel betreut und gefördert, sie im Regelkindergarten oder ihrer Regelschule und ihrer Familie belassen zu können.

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Anthroposophische Heilpädagogik versteht sich als ein Teil der öffentlichen Hilfen für Menschen mit Behinderungen. In Deutschland, wie in vielen anderen Ländern, wird sie von der öffentlichen Hand in gleicher Weise wie andere freie gemeinnützige Träger unter stützt, geniesst die damit verbundenen Vorzüge und erleidet die gleichen Restriktionen. Seit ihrer Begründung vor 75 Jahren hat sie intensive Differenzierungsprozesse erfahren. Sie versteht sich als eine Methodik im Werden: ihr Gelingen ist abhängig von dem, was in den einzelnen Einrichtungen erreicht wird, wie ihre Methoden lebendig erarbeitet und weiterentwickelt werden und nicht zuletzt davon, welche Menschen dort tätig sind. Anthroposophische Einrichtungen sind keine Inseln: sie müssen sich mit allen inneren und äusseren Schwierigkeiten und Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen, um ihrem Ziel, lebenswerte Orte für Menschen mit Behinderungen zu schaffen, gerecht zu werden.

Anthroposophische Heilpädagogik

»Über Ansatz und Angebot anthroposophischer Heilpädagogik