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Auf der Suche nach einer zeitgemässen Konstitution
Diese Suche nach geeigneten Lösungen bietet die Chance, in einem gemeinsamen Erkenntnisprozess die bestehenden Missverständnisse und Fehlinterpretationen im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Instrumente zu klären.
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Philosophicum
Ende September wurde der Denkraum «Ethik der Wahrnehmung» eröffnet (und feierten auch noch 13 Jahre Philosophicum).
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Schweizer Mitteilungen
Die September-Ausgabe von “Anthroposophie – Schweiz” startet mit dem Vortrag von Marc Desaules, den er am Freitagabend, 28. Juni 2024 als Eröffnung der öffentlichen Jahrestagung «Ein Anfang, ein richtiger Lebensanfang» der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz, gehalten hat
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Schweizer Mitteilungen
Die Sommer-Ausgabe von “Anthroposophie – Schweiz” startet mit einem Beitrag zum 40. Geburtstag des Alters- und Pflegeheims Sonnengarten Hombrechtikon, der gefeiert wird mit einer Publikation zur Geschichte der Institution
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Anthroposophische Kunst- und Studientage
Der Christengemeinschaftspfarrer Daniel Hafner lädt seit ein paar Jahren Jugendliche zum Kennenlernen der Anthroposophie ein.
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Metamorphosen des Schopferischen
Die Vierteljahresschrift STIL: Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft. Das schöpferische Motiv leitet alle Beiträge dieser Ausgabe
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Unter der Asche des Alltagsbewusstseins den göttlichen Funken finden
Tagung zum 100. Geburtstag von Georg Kühlewind brachte 150 Besucher nach Budapest – Übungsgruppen jetzt an ca. 20 Orten im deutschsprachigen Raum
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Christus und Ostern
Das Empfangende des Heilenden zu Ostern
© D. Kruse, Craiova, März 2022
Aus:
YEARCIRCLE-ANREGUNGEN ZU OSTER-MEDITATIONEN
UND INSPIRATIONS -WANDERUNGEN 2022
DAS EMPFANGEN DES HEILENDEN ZU OSTERN
von Dirk Kruse
Christus, beginnt, anthroposophisch gesehen, zu Ostern neu die Sonnen- und Planetensphäre
des Sonnensystems geistig zu durcharbeiten. In Wahrheit ein seelisch-geistiges Geschehen
verbunden mit dem Ein- und Ausatmen der Erdenseele in jedem Jahr.
Die Bilder von Christus Weg von Palmsontag hin zu Ostern sind in diese Seelenwelt
(Astralplan) eingeschrieben. Sie folgen in ihrem jährlichen Erscheinen dem Mondrythmus.
Und speziell die alten Ostergewohnheiten der verschiedenen Volksbräuche und Kirchen sind
durch jahrhundertelange Wiederholungen in den ätherischen Teil der Mondsphäre auf Erden
eingeschrieben.
In unserer Zeit kommen wir mehr und mehr in Erfahrungen von solchen feinen geistigen
Ereignissen in unserer Umgebung – was uns aufruft kann zu einer Vereinigung mit solchen
guten geistigen Kräften im Jahreslauf und auch zu einem Arbeiten aus diesen tieferen Quellen
des Daseins heraus.
Diese Erfahrungen können uns zuletzt dahin führen, über die tiefste geistige Quell-Erfahrung
in diesen Ereignissen zu sprechen, über die Art der Existenz des Christus in unserer
Wirklichkeit. Die persönlichste Nähe Gottes und der göttlichen Welt wird in der christlichen
Tradition als die Nähe zu dem Sohn oder zu Christus bezeichnet. Nach Rudolf Steiner ist es
das größte Geschenk unserer Zeit, dass diese Nähe und mit ihr die der zentralen geistigen
Quelle, mehr und mehr persönlich erlebbar wird.
...
Für unser heutiges Erfahren können wir auf Folgendes schauen:
Kurz nach Christus Tod – als durch das gleichzeitige Zerreissen des Vorhanges im Tempel, das
Allerheiligste eröffnet und der ab nun mögliche Erkenntniszugang für jeden Menschen
angezeigt wurde - , erlebten nur wenige Menschen in einer persönlichen Begegnung. Die
Marien und die Jünger und nach Christus Himmelfahrt Paulus nahe Damaskus und Johannes
auf Patmos.
Die meisten Menschen, die Christus danach nahe kamen sahen sein Leben in Imaginationen
und fühlten ihn als einen reinen Strom aus der Umgebung und dem Himmel – bei
zusammenhalt mit ihm und seinen Kräften in einer sehr lebendigen Verbindung. Dies konnte
die Märtyrer dieser Zeit so erfüllen und stärken, dass sie mit Liebe auf ihre Peiniger schauen
konnten, wenn diese sie folterten und verbrannten. Dies ist von Rudolf Steiner teils
wiedergegeben oder in in karmischer Rückschau oder im Lesen der Akasha Chronik schaubar.
Die Seele, beispielsweise, die später Christian Rosenkreutz genannt wurde, war - Rudolf
Steiner folgend – einer der die meisten Schmerzen ertragen hat – nur auf Christus hinschauend
– um nicht aus der Liebe zu seinen Folterern zu fallen und so zu Verderben wie sie.
In vielen Jahrhunderten nach dieser Zeit sahen die Menschen göttlichen Ausdruck in dem
Jesus-Christus-Leben in geistigen Imaginationen. Dies lebte in den Kreisen auf die sich die
Artus- und die Gralslegenden beziehen. Rudolf Steiner spricht von dem Christusbruder-
Empfinden der Gralsströmung, die von Südost nach Nordost zieht – direkt aus dem Strom der
Apostel heraus gewissermaßen, und von dem Empfinden von Christus als Sonnenheld der
Artusströmung, die das Neue des Christus durch eine Neubelebung in der Natur erleben.
Persönlichkeiten wie Columban oder Gallus, die irischen Mönche, die nach Rudolf Steiner den
„Ätherleib des Christus“ hatte und Mitteleuropa im 7.Jhd. in völliger Friedfertigkeit und
Brüderlichkeit christianisierten. Sie konnten den neuen Strom des Lebens, der durch den
Auferstandenen Christus und seinen Geistleib strömte, sichtbar machen – wie er strömte im
Sonnenlicht, im Wind, in den Flüssen und in den wachsenden Pflanzen. So wirkten sie
christlich-menschlich und milde veredelnd von Nordwesten in Mitteleuropa. Ein zentraler
Bereich ihres Wirkens ist die Zone vom westlichen Elsaß über den Bodenseeraum hin zum
Zürichsee-Raum.
Es kulminieren nach Steiner dann die Strömung des Grals-Herzenschristentum und die des
Artus-Natur- oder Kosmischen Christums im 9. Jhd und kommen zu einer harmonischen
Durchdringung in der „Schule von Chartres“ im 12 Jhd. In der geistigen Michaelsschule sind sie
zentral anwesend, zumal die Artusströmung sich besonders kraftvoll Michael hingegeben
hatte.
Im Mittelalter dann wurde Christus mehr mystisch erlebt, als ein zutiefst bewegendes Seelen-
und Herzensereignis. So können wir die brennende Christusminne heiliger Frauen verstehen,
der Beginen, der Hildegard von Bingen, der heiligen Elisabeth, von Nonnen wie Mechthild von
Markteburg oder Hertha von Helfta. Auch jemanden wie die Heilige Odile. Und auch
außnahmeartige Personen, wie den krafterfüllten Bernhard von Clairvaux, den Ur-Begründer
des Zisterziensertums oder später der „Gottesfreund vom Oberland“, Johanna von Oreans and
Franszisks von Assissi. Die meisten von ihnen trugen den Astralleib des Christus. Eine
besonderes Rolle spielt Christian Rosenkreutz, der historisch äußerlich nicht nachgewiesen ist
und über den an anderer Stelle mehr gesagt werden soll. Diese Zeit reichte bis zu der
liebesgeborenen Weisheit eines Jakob Böhme, als einem grandiosen Beispiel noch im 16ten
Jahrhundert. Im orthodoxen Osten, so scheint es, dehnte sich diese Zeit noch etwas länger.
Heute – so besonders von Rudolf Steiner aufgezeigt – können wir ein direktes Ich-Erlebnis von
Christus - dem personalen Gottesausdruck - haben. Wir sehen oder fühlen seine Präsenz – wie
bemerkbar in der physischen Welt. Auch, wenn es in Wahrheit ein seelisches stehen im
ätherischen Bereich unserer Umgebung ist. Wir fühlen seine Präsenz wie ein
Zusammenkommen der Kräfte aller Jahreszeiten zur gleichen Zeit – die expandierenden
virulenten Lebenskräfte des Frühlings überall, gleichzeitig die freie Freude des Sommers, die
bedeutungsvolle Seelenintensität des Herbstes und die tiefgreifend-ernste Geistigkeit des
Winters. Wir können ihn auch nahe fühlen oder sehen - in schwierigen Situationen, seine
Hand wie brüderlich beruhigend auf unserer Schulter spüren oder in nahebei stehend erleben,
wie er intensiv Anteil nimmt, so dass alle Perspektiven sich in höhere Güte wandeln – wenn
wir ihn sehen. Selbst in inniger Weise riechen und schmecken können wir seine Nähe.
Christus ist auch nahe „in den geringsten unserer Brüder“ – in Bettlern und Trinkern –
manchmal schaut sein Gesicht direkt durch die Ihren. Die unendliche Nähe und Intimität
dieser Erlebnisse lässt Viele, die sie erlebten noch suchen nach entsprechenden sozialen
Gelegenheiten an dene sie es stimmig empfinden darüber zu sprechen. Oft geht das nur unter
Tränen ... – obwohl es so drängend empfunden wird Jedem davon zu erzählen, wo Er doch
jedem so sehr nahe ist!
...
Heute is nur ein zentraler Wechsel der Perspektive erforderlich um von Christus
Lebenskräften zu erfahren, als ein bewegender Hintergrund unserer Zeit und in das gewaltige
Gebiet seiner Präsenz zu schauen. Auch auf unserem spirituellen Weg – besonders nach Krisen
– können wir seine unglabliche Güte erkennen, wie sie uns unseren ewigen Pfad zeigt.
...
Wenn wir ihn wirklich in der Begegnung erleben, wirklich erleben wie er niemals urteilt und
immer - verstehend - mit der tiefsten persönlichen Liebe in jedes einzelne Herz blickt – und
schon längst dafür gelitten hat –, dann können wir unsere Tränen nicht zurückhalten, nicht
mehr unsre Liebe stoppen, können nicht aufhalten ihm nachzufolgen. Seine Nähe und sein
Vertrauen sind näher als Vater und Mutter und wir selbst uns sein könnten.
...
Seid dem Mysterium von Golgatha hat Christus Einzug in den Erdenleib, genauer dessen Äther
in und um die Erde herum, die Raum- und Zwischenraum-Kräfte und das Raum- und
Zwischenraum-Empfinden völlig verändert.
Das räumliche Herankommen, dieses Herankommen des Christus aus der Unendlichkeit des
Raumes auf unsere Erde zu, das hat einen Ewigkeitswert, nicht bloß einen zeitlichen Wert. ... .
Der Christus bringt aber als der Geist des Raumes etwas Räumliches auch in die Erdenkultur
hinein. Was er hineinbringt, ist die Nebeneinanderstellung der Menschen im Raum, und das
Verhältnis, das nun von einer Seele zur anderen immer mehr und mehr hinüberziehen soll im
Nebeneinanderleben, gleichgültig wie sich das zeitliche
Verhältnis regelt. ... Durch Christus kam die Liebe von Seele zu Seele, so daß dasjenige, was
räumlich nebeneinander steht, in ein Verhältnis kommt, wie es die gleichzeitig nebeneinander
stehenden Geschwister zunächst vorgebildet haben als die Bruderliebe, die die Menschen im
Räume von Seele zu Seele einander entgegenbringen sollen. Hier beginnt das räumliche
Nebeneinanderleben seine besondere Bedeutung zu gewinnen.“ (GA 113, 31.08.1909)
daß wir in der ganzen Erde sehen den Körper des Christus.
Denn der Christus ist seit jener Zeit in die Erde eingezogen,
hat in der Erde einen neuen Lichtmittelpunkt geschaffen
und durchdringt die Erde,
leuchtet in die Welt hinaus
und ist ewig in der Erdenaura verwoben. ...
Bis ins Atom hinein besteht die Erde aus Leben,
seit sie der Christus durchdrungen hat!
Jedes Atom hat nur dadurch einen Wert
und kann nur dadurch erkannt werden,
daß Sie in ihm sehen eine Hülle,
die ein Geistiges umschließt.“
(Rudolf Steiner, GA 112, 07.07.1909)