Inwiefern lassen sich die Beiträge von Menschen mit Unterstützungsbedarf als eine Bereicherung für ihr soziales Umfeld erfassen? In welchem Verhältnis steht das professionelle Begleitumfeld von anthroposophisch orientierten Institutionen zu diesem Prozess?
Als Dorfgemeinschaft und Mitglied der internationalen Camphill-Bewegung, bietet das Humanushaus ca. 130 erwachsenen Menschen mit Unterstützungsbedarf einen entwicklungsfördernden Lebensort. In 12 Wohngruppen und 16 Werkstätten gestalten wir unser Alltags-Leben.
Im Projekt «Wohnen mit Vielfalt» geht es um die Förderung von inklusivem, sozialraumnahen Wohnraum für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung (MmpB). Damit können Entwicklungen in Richtung von mehr gesellschaftlicher Partizipation und Selbstbestimmung von MmpB unterstützt werden. Verschiedene Akteur:innen sind dabei involviert, die idealerweise in einem kooperativen Verhältnis zusammenarbeiten.
Anthrosocial ist ein nationaler Fachverband, dessen Hauptanliegen die Förderung der Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen und mit einer psychischen Beeinträchtigung ist.
Inklusion ist, wenn auch Menschen ohne Behinderung willkommen sind. Etwa in diesem Sinne fand vom 15. bis 18. Juni 2022 im Zürcher Volkshaus während vier Tagen der inklusive Kongress «Grenzen bewegen» statt. Über fünfhundert Menschen aus ganz Europa
Wie bedeutsam die gemeinsame Zeit am Esstisch sein kann, haben Sie sicher schon einmal gehört oder sogar selbst erfahren. Ich meine nicht nur das Essen im Kindergarten, einem Hort oder einer Schule, sondern insbesondere das gemeinsame Essen im ganz privaten und familiären Rahmen. Ich kann seine Bedeutung gar nicht stark genug betonen, denn ich halte es für ein Schlüsselereignis im Tageslauf.
Glühend heiße Lavaströme bahnen sich den Weg über die Insel und verschlingen unzählige Häuser, immer wieder erschüttern Erdbeben die Region und auf den Straßen hat sich ein Teppich aus Asche ausgebreitet. Der Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanareninsel La Palma kommt auch nach seinem ersten Ausbruch vor mehr als drei Wochen nicht zur Ruhe. Für die Bewohner ist das schwer zu verarbeiten. Sie haben alles verloren und ein Ende der Katastrophe ist nicht in Sicht. Am 9. Oktober ist ein Notfallpädagogik-Team nach La Palma gereist, um die Menschen vor Ort notfallund traumapädagogisch zu unterstützen.
In der Waldorfpädagogik geht es um die freie Entfaltung des Kindes und die Entwickelung der Individualität. Dennoch gibt es leider auch hier Vorgänge im pädagogischen Alltag, die von Gewalt, Isolation und Herabwürdigung geprägt sind. Woher kommt die Gewalt und wie lässt sich diese erkennen, um sie zu verwandeln? Ein Werkstattbericht aus der pädagogischen Praxis.
Inwiefern lassen sich die Beiträge von Menschen mit Unterstützungsbedarf als eine Bereicherung für ihr soziales Umfeld erfassen? In welchem Verhältnis steht das professionelle Begleitumfeld von anthroposophisch orientierten Institutionen zu diesem Prozess?
Als Dorfgemeinschaft und Mitglied der internationalen Camphill-Bewegung, bietet das Humanushaus ca. 130 erwachsenen Menschen mit Unterstützungsbedarf einen entwicklungsfördernden Lebensort. In 12 Wohngruppen und 16 Werkstätten gestalten wir unser Alltags-Leben.
Im Projekt «Wohnen mit Vielfalt» geht es um die Förderung von inklusivem, sozialraumnahen Wohnraum für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung (MmpB). Damit können Entwicklungen in Richtung von mehr gesellschaftlicher Partizipation und Selbstbestimmung von MmpB unterstützt werden. Verschiedene Akteur:innen sind dabei involviert, die idealerweise in einem kooperativen Verhältnis zusammenarbeiten.
Anthrosocial ist ein nationaler Fachverband, dessen Hauptanliegen die Förderung der Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen und mit einer psychischen Beeinträchtigung ist.
Inklusion ist, wenn auch Menschen ohne Behinderung willkommen sind. Etwa in diesem Sinne fand vom 15. bis 18. Juni 2022 im Zürcher Volkshaus während vier Tagen der inklusive Kongress «Grenzen bewegen» statt. Über fünfhundert Menschen aus ganz Europa
Weiterführung des Projektes mit breit aufgestelltem Angebot
Von: Jugendhof Stiftung
Das „alte“ Jugendhof-Team ist durch schwere Krisen gegangen: Erkrankungen, unterschiedliche Zielvorstellungen, Überlastungen und Umorientierungen haben die Veränderungen impulsiert. In der Landwirtschaft musste die Erkrankung von Andreas Graf aufgefangen und fast ein Jahr lang mit Aushilfen überbrückt werden. Jonas von der Gathen und seine Familie ist im Frühjahr 2015 weggezogen und hinterliess eine grosse Betreuungslücke. Rahel Wepfer, die Initiantin des Projektes wurde dadurch stark belastet. Eine kompetente Unterstützung konnte nicht schnell genug gefunden werden, weshalb sie unfall- und krankheitshalber gezwungen war, die Aufgabe ganz aufzugeben. Ein Wiedereinstieg ist auch im jetzigen Zeitpunkt, wo es ihr gesundheitlich besser geht, nicht möglich. In die grossen Lücken sprang vor allem Jolanda Gämperli. Zusammen mit ihren Freunden und Bekannten hat sie und die Geschäftsführerin der Stiftung, Martina Neuenschwander, vor Ort für Kontinuität gesorgt. Trotz der Schwierigkeiten wurden Menschen zum Teil sehr intensiv betreut und auf ihrem Weg begleitet. 746 Betreuungstage wurden für das Jahr 2015 verzeichnet, was bedeutet, dass im Durchschnitt immer zwei Betreute im Eichholz wohnten.
Für die Stiftung hat sich gezeigt, dass das Jugendhof - Projekt einem dringenden Bedürfnis entspricht und der Eichholz Hof ein sehr geeigneter Ort für die Bearbeitung und die Überwindung von Krisen darstellt. Alles spricht für die Weiterführung des Projektes in der ursprünglichen Richtung.
Seit Anfang Mai 2016 reihen sich nun drei neue Gummistiefel-Päärli vor dem Hof Eichholz.
Es gibt ein neues Betreuungsteam: Simone Hofer, Jonas Nussbaumer und Sabrina Sutter sind damit beauftragt. Wie bisher kümmern sich Jolanda Gämperli und Andreas Graf um die vielfältige Landwirtschaft. Beide Gruppen arbeiten, lachen und leben in engem Austausch. Die Atmosphäre ist familiär, individuell, manchmal ruhig und dann auch wieder ausgelassen.
Damit geht der Auf- und Ausbau weiter. Ein wunderbarer Blumen- und Kräutergarten wurde im ehemaligen Gemüsegarten angelegt. Das Frischgemüse wächst jetzt etwas weiter vom Haus entfernt im Freiland und in Tunneln. Wie schon letztes Jahr werden die Gebäude weiter geräumt und teilweise saniert. Mehrere Fenster und Installationen müssen ersetzt, ganze Gebäudebereiche müssen isoliert und abgedichtet oder den Vorschriften angepasst werden. Einige Zimmer der maximal fünf Wohnplätze müssen renoviert und neu möbliert werden. Ein externer Klient arbeitet an der Errichtung einer Jurte, die mit Lehm fest installiert wird. Damit gewinnt das Lagerhaus Pflug einen zusätzlichen Schul- oder Aufenthaltsraum.
Neben all dem, was nach aussen aus der Tätigkeit sichtbar wird und die Hülle bildet, ist eine bedeutende „unsichtbare“ Aufbauarbeit zu leisten: die Kontakte zu den verschiedenen Behörden, zu Ärzten, Kliniken und Therapeuten, die Gespräche mit Interessierten und ihren Angehörigen, aber auch die Kultur und die Weiterentwicklung der eigenen inneren Werte, um den Betreuten sowohl Halt und Orientierung als auch ein verständnisvolles Gegenüber bieten zu können.
Das aktuelle Angebot ist breit aufgestellt. Ein Aufenthalt kann nach einer Akutphase in einer Klinik stattfinden, um die geschwächten Lebenskräfte wieder aufzubauen und Selbstvertrauen und Vertrauen zu anderen Menschen wieder zu gewinnen. Ebenso kann er präventiv wirken und die Fähigkeit stärken, mit Problemen konstruktiv umzugehen. Die Chance, in einem überschaubaren Rahmen in der Normalität des Alltags zu leben ermöglicht Schritte in die Selbständigkeit. Die Integration in reale Arbeitsprozesse bietet vielseitige Förderungsmöglichkeiten und die Auseinandersetzung mit individuell vereinbarten Arbeitsanforderungen. Mit der Förderung von Selbständigkeit und sozialen Kompetenzen wollen wir die negativen Auswirkungen von Hospitalisierung und Ausgrenzung verhindern oder abbauen. Neben der Arbeit in der Landwirtschaft ist kreatives Gestalten für die Stärkung der inneren Selbständigkeit wichtig, sei es mit Ton oder Pinsel, im Atelier oder draussen in der Natur. Zudem werden ab und zu handwerkliche Projekte umgesetzt und wer will, kann im Chor mitsingen. Weitere Infos unter www.hofeichholz.ch
Die Jugendhof Stiftung versteht sich als Instrument, um die Rahmenbedingungen für die umfassende Betreuungs- und Entwicklungsarbeit im Eichholz – und vielleicht in Zukunft auch an weiteren Orten - zu schaffen und weiter zu verbessern. Dafür brauchen wir – der Stiftungsrat wie alle am Jugendhofprojekt beteiligten - die intensive Unterstützung von interessierten Menschen aus dem Umfeld. Die Stiftung besitzt selber kein Kapital, sondern vor allem Schulden. Dank dem Zuspruch eines Gründungsbeitrages und sehr grosszügigen Darlehen konnte die Stiftung den Eichholz-Hof in seiner besonderen Lage erwerben und das Jugendhofprojekt starten. Doch nun muss es weitergehen!
Der Stiftungsrat hat sich zum Ziel gesetzt, Schulden, die den laufenden Betrieb belasten, abzubauen und jährlich mindestens Fr. 100‘000.- zu tilgen. Es gibt viele Möglichkeiten der Unterstützung, es muss nicht immer Geld sein, aber natürlich benötigen wir Geld, denn an der Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln hängt doch sehr Vieles.
Ein Abend- oder ein Sonntagsspaziergang mit Freunden über den Hof in der wunderbaren Oase am Rand der Stadt Wetzikon? Ein Besuch im Hofladen? Es gibt dort hervorragend frisches Gemüse und mehr... Oder doch eine Spende, vielleicht sogar ein Legat?
Wir haben offene Ohren für Gespräche, für Ideen und Anliegen!
Peter Kunz, Präsident des Stiftungsrats
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