Anthroposophie und Eurythmie
Eurythmie ist nicht denkbar ohne das von Rudolf Steiner (1861-1925) entwickelte geisteswissenschaftlich - anthroposophische Menschenbild. Eurythmie ist eine eigenständige, freie Kunst, die einer Eigengesetzlichkeit gehorcht. Ihr Fundament ist die Anthroposophie.
Rudolf Steiner charakterisiert „Anthroposophie“ (Weisheit vom Menschen) als Schulungsweg, als eine Erforschung der geistigen Welt, welche die Einseitigkeiten einer bloßen Naturerkenntnis ebenso durchschaut, wie die einer weltabgewandten Innerlichkeit.“
Die Aufgabe der Kunst ist der Brückenschlag zwischen sinnlicher und übersinnlicher Welt. Die eurythmische Kunst bekommt hier eine besondere Bedeutung, da sie Leib, Seele und Geist durch die Kräfte von Denken, Fühlen und Wollen in gleicher Weise bewußt schulen und anschaulich machen kann. Das Eurythmiestudium umfaßt nicht nur eine künstlerische Fachausbildung, sondern stellt die Bildung und Erziehung des ganzen Menschen in seinen Mittelpunkt. Bildung wird so verstanden, daß der Auszubildende in der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Fachgebieten Anregungen erhält, seine Denk- und Erkenntnisfähigkeiten, seine Gefühls- und Empfindungsfähigkeiten wie auch seine Willensimpulse selbständig zu verwandeln und neu auszurichten.
Einführungsliteratur:
Rudolf Steiner: Eurythmie. Die Offenbarung der sprechenden Seele
GA 277. 2. Auflage 1980 / 620 Seiten, Leinen / DM 83.- ISBN 3-7274-2770-1
Als Einzelausgabe ist erhältlich:
Rudolf Steiner: Was ist und will die neue Bewegungskunst Eurythmie?
Sechs Einführungen zu Eurythmieaufführungen 1919 bi s 1924 (aus GA 277 und 277a / 40 Seiten, kart. / DM 10,50 / ISBN 3-7274-5112-2
Sonderausgabe im Taschenbuch
Rudolf Steiner: Eurythmie - Die neue Bewegungskunst der Gegenwart
Taschenbuch Tb 642 (aus GA 277 - 279). 260 Seiten / DM 17,80 / ISBN 3-7274-h420-8
Rudolf Steiner: Eurythmie als sichtbare Sprache GA 279
Rudolf Steiner: Eurythmie als sichtbarer Gesang GA 278
Rudolf Steiner: Die Entstehung und Entwicklung der Eurythmie GA 277a