News

Bio-Stiftung MAGAZIN 8/25
Eine Entdeckungsreise zu den Wurzeln unserer Gesundheit – im Boden, in der Beziehung und im Denken.
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Hochsommerliche Hauptversammlung
Zukunftsweisende Entscheide, ein neu gewählter Vorstand und die Sommerhitze prägten am 28. Juni die Hauptversammlung des Vereins für biologisch-dynamische Landwirtschaft in Biel.
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Biodynamische Präparate: Durchbruch in der Forschung
Jürgen Fritz gehört auf dem Gebiet der biologisch-dynamischen Landwirtschaft zu den führenden Wissenschaftlern. Seine Forschungsergebnisse liefern erstmals ein nachvollziehbares Wirkmodell für die biodynamischen Präparate.
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Zweite Ausgabe des Magazins «Living Farms»
Mit grosser Freude präsentieren wir die zweite Ausgabe unseres neuen Magazins Living Farms.
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100 Jahre Biodynamisch
In der Schweiz waren es Rosa und Konrad Oswald, die bereits 1930 ihren Hof in Klarsreuti im Kanton Thurgau auf biologisch-dynamische Landwirtschaft umstellten. Sie waren die ersten Bio-Bauern der Schweiz. Der Oswaldhof existiert noch heute.
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Kaffeehaus Mitte
Das Unternehmen Mitte gilt als grösstes Kaffeehaus der Schweiz – eine Oase im Stadtzentrum Basels. Seit 1999 gehen hier täglich mehr als tausend Menschen ein und aus - mit 100% Bio-Küche unter dem Motto «buono e semplice»
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Lebensmittelschutz-Initiative
Nun hat die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) der Verlängerung des Anbaumoratoriums für gentechnisch veränderte Pflanzen bis 2027 zugestimmt – inklusive neuer Gentechnik
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Hochsommerliche Hauptversammlung
Neuwahlen

Mit Andreas Hirschi und Theo Fischer hat der Vereinsvorstand zwei neue Mitglieder. Sie ersetzen Annigna Gerig und Andreas Gabathuler, die nicht mehr zur Wahl antraten.
Andreas Hirschi führt in Madiswil im Kanton Bern einen Betrieb mit Mutterkühen und Freilandschweinen. Nebenbei betreibt er eine Firma für Hoftötungen. Hirschi sitzt auch im Vorstand von Bio Bern. Theo Fischer aus La Tour-de-Peilz im Kanton Waadt hat Wirtschaft studiert. Als Quereinsteiger betreibt er ein kleines Weingut bei Montreux. Er will sich für starke Netzwerke über den Röstigraben hinaus einsetzen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Susanne Eberhart (Vizepräsidentin), Thomas Gabriel, Walter Häfliger und Simon Wissler wurden im Amt bestätigt. Ebenso im Amt bestätigt wurde Vereinspräsident Alfred Schädeli. Aussergewöhnlich: Der Vorstand ist lediglich für ein Jahr gewählt. Denn bereits im kommenden Mai wird es anlässlich der Gründung der neuen Demeter-Organisation zu Neuwahlen kommen. Die Versammlung wählte zudem Andreas Ball und Christoph Jörg neu in den Vorstand.
Höhere Berufsbildung sicherstellen
Einen wegweisenden Entscheid fällte die Hauptversammlung im Bereich Bildung. Sie folgte dem Antrag des Vorstands, dass der Verein der OdA AgriAliForm beitreten kann. Die Organisation des Arbeitslebens (OdA) vereint zehn Mitgliedorganisationen aus dem Berufsfeld Land- und Pferdewirtschaft, die sich in der beruflichen Aus- und Weiterbildung engagieren. Der Verein gleist gemeinsam mit Bio Suisse einen Revisionsprozess auf, um den eigenen Berufstitel «Fachperson in biodynamischer Landwirtschaft» für die Zukunft zu sichern.
Geflügelstrategie: Tierwohl und Nachhaltigkeit im Zentrum
Im Auftrag des Vereinsvorstands erarbeitete die Fachgruppe Geflügel gemeinsam mit der Kommission für Richtlinienfragen, den Vorständen von Verein und Verband sowie der Geschäftsstelle die Geflügelstrategie 2050. In ihrem Zentrum stehen das Tierwohl und die Nachhaltigkeit. Ein Kernsatz lautet: «Die biologisch-dynamische Geflügelhaltung […] ist wesensgemäss sowie von der Produktion bis zum Konsum ökologisch tragfähig, wirtschaftliche effizient und sozial gerecht.» Die Versammlung stimmte dem Antrag zu.
Viel Zustimmung zur geplanten Demeter-Organisation
Im Mai 2026 wird voraussichtlich die neue Demeter-Organisation gegründet werden. Unter dem Namen Demeter Schweiz sollen alle Menschen der Demeter-Bewegung in der Schweiz ihre Kräfte bündeln und noch enger zusammenarbeiten, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Der Vereinsvorstand wollte von der Hauptversammlung ein Stimmungsbild zum Entwurf des Zweckartikels für die neue Organisation bekommen. Dieses fiel positiv aus. Bis im nächsten Mai werden nun die Statuten, Reglemente und der Fusionsvertrag ausgearbeitet. Am 21. Mai 2026 wird es gleich zwei Hauptversammlungen an einem Tag geben – am Vormittag die letzte des Vereins und am Nachmittag die Fusionsversammlung der neuen Demeter-Organisation. Dort wird der Vorstand der neuen Organisation gewählt werden.
Unumstrittene Richtlinienanträge
Alle Richtlinienanträge wurden von der Hauptversammlung angenommen.
Die grösste Tragweite bot ein Änderungsantrag einer Mitgliedergruppe zur Junghennenaufzucht. Die Gruppe möchte, dass Demeter-Junghennen künftig auch unter Demeter-Bedingungen aufgezogen werden müssen. Das ist heute in den Richtlinien nicht vorgeschrieben. Als Anreiz schlägt die Gruppe die Einführung einer Lenkungsabgabe vor. Die Richtlinie gilt für Herden ab 101 Tieren und wird 2027 in Kraft treten.
Weil seit Anfang Jahr zwei Pilzbetriebe Aktivmitglieder des Vereins sind, mussten die Pilzrichtlinien grundlegend überarbeitet werden, um den verschiedenen Pilzsorten gerecht zu werden. Eine weitere Richtlinienänderung betrifft die obligatorische Weiterbildung. Um den administrativen Aufwand der Kontrollen zu reduzieren, gilt das Obligatorium künftig nur noch in den ersten fünf Jahren nach der Umstellung. Gestrichen wird die Richtlinie zum Antibiotikaformular. Dieses hat sich erübrigt, da Tierärzt*innen seit zwei Jahren jede Antibiotikabehandlung über agate.ch erfassen müssen. Die Landwirt*innen haben Zugriff auf diese Daten.
Hitze – auch ohne hitzige Debatten
Die Hauptversammlung fand am 28. Juni im Farel-Haus in Biel statt. Der stimmungsvolle Saal aus der klassischen Moderne verwandelte sich – auch ohne hitzige Debatten – im Verlauf des Tages in einen Backofen. Die Apéro-Weine von fünf regionalen Winzer*innen sorgten im Anschluss an die Hauptversammlung für die ersehnte Erfrischung.
Text: Patrick Schellenberg