Gemeinsam neu denken und handeln
Kooperationen und Netzwerke für eine lebendige Agrarkultur
Beitrag von Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald
erschienen in: Die Agrokultu(h)r tickt - 20 Jahre Ökosoziales Forum Niederalteich
PDF: Die-Agrokutur-tickt.pdf
Empfehlungen für Netzwerkpartnerschaften in Landwirtschaft und Tourismus
Autor: Stephan Illi
LfL-Information
Bayerische Landesantalt für Landwirtschaft
Link zum PDF: http://www.lfl.bayern.de/publikationen/informationen/153211/index.php
Das Wir entscheidet!
Von der Vielfalt neuer Kooperationen für eine lebendige Agrarkultur
Beitrag von Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald
erschienen in: Kultur und Politik 1/14
PDF: Das-Wir-entscheidet_Kultur_Politik_1_2014.pdf
Ein neues Miteinander
Erfolgsprinzipien für gute Kooperationen in und mit der Landwirtschaft
Beitrag von Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald und Isabel Boergen
erschienen in: Der kritische Agrarbericht 2012
PDF: Gottwald_Boergen.pdf
Projekt „Werkzeuge für landwirtschaftliche Kooperationen“
Idee des Projektes
Es gibt eine steigende Anzahl an Demeter-, anderen Verbands- und EU-Bio-Höfen, die als Betriebsgemeinschaft geführt werden. Gerade bei jungen Leuten sind gemeinschaftlich geführte Höfe hoch im Kurs, und das hat durchaus seine Gründe.
Denn wenn Zusammenarbeit gelingt, bringt das viele positive Effekte:
- es ist zu beobachten, dass sich gemeinschaftlich geführte Höfe eher in Richtung Diversifizierung entwickeln und viele Innovationen von solchen Betrieben ausgehen
- gegenseitige Beratung, Unterstützung und Vertretung ist möglich
- jede/r kann sich leichter auf ihre/seine Stärken konzentrieren
- Kostenersparnis durch Synergieeffekte
- Freude am gemeinsamen Tun statt Einzelkämpferdasein.
Die Betriebsgemeinschaft ist und könnte in noch größerem Maße als heute ein Modell für viele weitere Höfe sein.
Aber: jeder Mensch hat eben auch jede Menge negative Erfahrungen im Umgang mit Anderen gemacht, manche Gemeinschaften laufen sozial nicht gut, und manche/r wagt den Schritt zu mehr Kooperation nicht, obwohl er sinnvoll wäre.
Wir sind jedoch überzeugt, dass sich Zusammenarbeit ein gutes Stück weit ebenso erlernen lässt wie Fachwissen!
Uns geht es darum zu zeigen, dass Zusammenarbeit als Betriebsgemeinschaft eigene Erfordernisse mit sich bringt. Der Zeitersparnis durch die oben genannten Vorteile steht ein Zeitaufwand für Besprechungen, Koordination und Schaffung von Transparenz entgegen. Und wer dies vernachlässigt, ermöglicht das Wachsen von Misstrauen und Spannungen.
Zielgruppe des Projektes
Die entwickelten Werkzeuge sind in erster Linie für landwirtschaftliche Betriebsgemeinschaften gedacht, also für Betriebe, welche durch mehrere Personen oder Familien geführt werden. Zielgruppe sind bestehende Gemeinschaften genauso wie sich neu bildende Gemeinschaften. Die Materialien sind aber auch auf Kooperationen über die Wertschöpfungskette übertragbar oder für die lockerere Zusammenarbeit von Höfen. Die Beispiele und Formulare sind aber speziell auf Gemeinschaftshöfe hin ausgerichtet. Finanziert wurde das Projekt durch die Software AG-Stiftung, die Schweisfurth-Stiftung und die Stiftung Cocreatio.
Ziel des Projektes
Ziel des Projektes ist, die Faktoren für gelingende Zusammenarbeit so aufarbeiten und darstellen, dass die Materialien weitgehend ohne Hilfe von außen anwendbar sind. Mehrfach erscheint aber eine Art „Warnhinweis“: in angespannten Situationen sollte externe Hilfe dazu geholt werden. Die Werkzeuge sind frei von dieser Website herunter zu laden. Sie sollen direkt praktisch anwendbar sein und sind mit Praxisbeispielen versehen. Die Werkzeuge können natürlich nicht auf betriebsspezifische Anforderungen eingehen, können damit nur Anregungen liefern, wie eine Bearbeitung ablaufen kann. Und sie sollen dazu anregen, die Materialien an die eigene Situation anzupassen.
Zum Umgang mit den Werkzeugen
Die Werkzeuge sind in 12 Bereiche untergliedert. Gestartet wird mit einem Diagnose für bestehende Gemeinschaften: wo stehen wir in den verschiedenen Arbeitsfeldern? Wo sehen wir den dringendsten Handlungsbedarf?
Nach einer Klärung, unter welchen Rahmenbedingungen man an den Themen arbeiten möchte, geht es zur Frage des gemeinsamen Zukunftsbildes. Neben der Anleitung zum Vorgehen finden sich wie bei den meisten anderen Bereichen Beispiele, Arbeitsblätter und weitere Materialien zum Thema. )weg lassen?
Nach der Klärung der Strategie, also was man sich für die nächsten Jahre konkret wie vornimmt, geht es über die Klärung der Aufgaben und Zuständigkeiten zu den Fragen der Fertigkeiten und des Weiterbildungsbedarfs. Ein Schwerpunkt wird dann auf die sorgfältige Planung der Betriebszweige gelegt, anschließend die Fragen des Vertrauens, der Verträge und Vereinbarungen und der Ressourcen bearbeitet.
Die Begegnungsebene erscheint bewusst erst am Ende, vor dem letzten Punkt der Zukunftsfähigkeit des Betriebes. (Denn wir machen die Beobachtung, dass es wichtig ist, durch Klarheit in der Zusammenarbeit eine Grundlage dafür zu schaffen, dass Zusammenarbeit Freude machen kann.
Rückmeldungen sind erwünscht
Wir wünschen viel Freude beim Ausprobieren der Werkzeuge. Schön wäre, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge an die Email-Adresse unter „Kontakt“, info@wir-kooperieren.org mitteilen würden. Es steht in Aussicht, dass das Projekt weiter geht und mit Hilfe Ihrer Rückmeldungen verbessert werden kann.