Themen

So lockst Du Insekten in den Garten

Ein Garten für Schmetterlinge

Denk' daran, jeden Arbeitsprozess in einem Heft zu beschreiben. Das macht es Dir nachher viel leichter.

__________________________________________________________________

Schmetterlinge tanzen geruhsam über Wiesen dahin ... so erträumen wir uns wohl den Sommer. Als hätte die Natur selbstvergessen gespielt, hat sie diese geflügelten Wesen überreich mit Farben und Mustern geschmückt. Aurorafalter, Landkärtchen, Ochsenauge, Schachbrett, und wie sie alle heißen. Schon die alten Griechen ließen sich von ihnen bezaubern und betrachteten Schmetterlinge als Sinnbild der Seele.

Vorbereitung für den nächsten Sommer

Über sechzig Prozent der Falter stehen auf der Roten Liste. Lebensraumzerstörung und Gifteinsatz machen ihnen schwer zu schaffen. Auch in vielen Gärten finden die farbenprächtigen Insekten keine Nahrung mehr. Statt heimischer Blumen, Gräser, Sträucher und Bäume dominieren langweiliger Einheitsrasen und exotische Gewächse. Wer in seinem Garten daran etwas ändern möchte, sollte schon jetzt an die nächste Sommersaison denken:

Entsprechend der Lage, Größe und Bodenbeschaffenheit des Gartens lassen sich unterschiedliche Biotope realisieren. Etwa eine Staudenrabatte, ein duftendes Kräuterbeet oder eine Hecke mit Wildsträuchern.

Heimische Wildblumen: Kartäusernelke, Taubenskabiose, Tüpfeljohanniskraut, Wilder Majoran und andere heimische Wildblumen locken mit ihren Farben und Düften Schmetterlinge an. Wie Marionetten an unsichtbaren Fäden tanzen sie von Blüte zu Blüte, saugen durch ihren ausgestülpten Rüssel Nektar und betätigen sich so ganz nebenbei als Bestäuber.

Pflanze und plane so, dass vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst immer etwas blüht, damit die Schmetterlinge jederzeit ausreichend mit Nektar versorgt sind.

Im Frühling liefern Blaustern, Schlüsselblume und Margerite flüssige Nahrung, im Herbst Purpur-Fetthenne oder Neubelgische Aster.

Über achtzig Prozent unserer Schmetterlinge sind nachtaktiv. Manche Pflanzen entfalten erst in der Dämmerung ihr volles Aroma und ziehen Nachtfalter an. Auf unsichtbaren Duftstraßen finden sie mit traumwandlerischer Sicherheit ihre Nektarquellen. Zu den Nachtfalter-Pflanzen zählen Geißblatt, Nachtkerze, Nachtlichtnelke und das Nickende Leimkraut.

Auch an Raupen-Futterpflanzen denken!!!

Ein reichhaltiges Nektarangebot lockt zwar Schmetterlinge in den Garten, doch sie bleiben nur Gäste, wenn wir uns nicht gleichzeitig auch um ihre Raupen kümmern. Vergiss deshalb nicht: Ohne Raupen keine Schmetterlinge! Im Gegensatz zu den Faltern interessieren sie sich nicht für Nektar, sondern haben es auf Blätter einheimischer Pflanzen abgesehen. Während der Schmetterling eine Vielzahl unterschiedlicher Nektarquellen aufsucht, ist seine Raupe in Bezug auf ihre Futterpflanze schon wählerischer. So lebt die Raupe des Schwalbenschwanzes auf der Wilden Möhre oder der Petersilie, Raupen von Schachbrett und Ochsenauge ernähren sich von Gräsern, und die Larve des Mittleren Weinschwärmers hat sogar eine exotische Futterpflanze auf ihrem Speisezettel: Sie frisst auch die Blätter der Fuchsie.