Einsicht in Wiederverkörperung und Schicksal
Wer über den Sinn seines Lebens tief genug nachdenkt, bemerkt, wie er an die Grenzen von Geburt und Tod stößt.
Dabei muß er sich fragen, ob es Erfahrungen gibt, die es ihm ermöglichen, diese Grenzen mit seinem Bewußtsein
zu überschreiten, und wie diese Erfahrungen seinem Leben einen erweiterten Sinn geben können.
«Es kann also bei jemandem das Hellsehen noch so sehr ausgebildet werden - wenn er nicht in früheren Inkarnationen gearbeitet hat mit den Mitteln des Unterscheidungsvermögens, des logischen Denkens, dann kann er sich an eine frühere Inkarnation nicht erinnern. Damals hat er nicht hingesetzt die Marke, an die er sich erinnern soll.»
(aus Rudolf Steiner: Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien, Vortrag vom 13.11.1909. GA 117, Dornach 1986.)
Karma-Erkenntnis
Reinkarnation und Karma
"Wer über den Sinn seines Lebens tief genug nachdenkt, bemerkt, wie er an die Grenzen von Geburt und Tod stößt. Dabei muß er sich fragen, ob es Erfahrungen gibt, die es ihm ermöglichen, diese Grenzen mit seinem Bewußtsein zu überschreiten, und wie diese Erfahrungen seinem Leben einen erweiterten Sinn geben können. Die folgenden Ausführungen sollen zeigen, wo man zu dieser Grenzüberschreitung im gewöhnlichen Bewußtsein ansetzen kann. Es geht dabei um Erfahrungen, die mit der Entwicklung der geistigen Individualität des Menschen (Ich) zusammenhängen."
(aus Martin Basfeld, Einsicht in Wiederverkörperung und Schicksal, "Karma-Erkenntnis und Karma-Gestaltung", Stuttgart 1993, S. 11)
Einsicht in Wiederverkörperung und Schicksal
"In diesem Buch wird eine aus anthroposophischer Erkenntnis gewonnene Einsicht in Wiederverkörperung und Schicksal den gängigen Vorstellungen innerhalb der Esoterik gegenübergestellt. Dabei erfährt der Leser Aufklärung über eine reflektierte und vom Ich-Bewußtsein getragene Haltung zur Tatsache der wiederholten Erdenleben."
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Rudolf Steiner, Karma und Wiederverkörperung, Ausgewählte Texte (hg. von Hans Stauffer), Basel, Rudolf Steiner Verlag, 2016.
Schon früh beschäftigte sich Rudolf Steiner mit Fragen nach dem Wirken von Karma und Schicksal, und noch in seinen letzten Vorträgen wollte er die Menschen dafür begeistern, die richtigen Folgerungen aus den Gesetzmäßigkeiten von Karma und Wiederverkörperung zu ziehen. Ein Gang durch Textstellen Steiners verfolgt die Entwicklung des Karma-Begriffs und zeigt, dass die Karma-Idee nur fruchtbar ist, wenn sie in Zusammenhang gebracht wird mit der Idee von wiederholten Erdenleben.
Der Herausgeber schildert zudem, wie die Beschäftigung mit Reinkarnation und Karma auch außerhalb der Anthroposophie lebt und ergänzt diese aktuelle Debatte um eine Darstellung eigener Erlebnisse im Zusammenhang mit Rückführungen. Diese mutige, zum Teil auch aufrüttelnde Öffnung des Themas stellt die Erkenntnisse Rudolf Steiners in einen größeren Kontext und lädt ein, sich mit diesem Thema, für das eine zunehmende Sensibilisierung festzustellen ist, vertieft auseinanderzusetzen.