FondsGoetheanum: Zukunft gestalten

Zukunft gestaltet

Die Stiftung Edith Maryon mit Sitz in Basel-Stadt wurde 1990 aus einem Kreis junger Menschen aus dem Umfeld der Rudolf Steiner Schule Basel heraus gegründet. Der Gründungsimpuls war, ein eigenes Gefäss zu schaffen, welches Grund und Boden und Immobilien gemeinwohlorientiert entwickelt und langfristig sichert.

Den freien und engagierten Zeitgenossen braucht es auch für die Gestaltung der Staatsform Konföderation, wie sie sich die Schweiz seit 1848 gegeben hat. Denis de Rougemont hat dies in seiner Rede im August 1947 in seinen Prinzipien dargestellt. Mehr dazu lesen Sie im Beitrag Freiheit braucht Engagement.

 

Ein Beispiel für viele

Gute und gemeinschaftsorientierte Initiativen gibt es viele. Die hier vorgestellten stehen stellvertretend dafür. So zum Beispiel die Initiative L’Aubier über dem Neuenburgersee: ein biodynamischer Hof, eine Käserei, ein Bio-Laden, ein Öko-Hotel, ein Bio-Restaurant und eine Lebensschule für junge Erwachsene. Die Initianten begegneten in der Entwicklung ihrer Ideen einem Umfeld, das ihren Vorstellungen nicht entsprach und sie sogar behinderte. So suchten sie andere Wege, machten es anders. Die Dreigliederung gab ihnen dabei die hilfreiche Orientierung. Dass es gelang, ist ihrem grossen Einsatz, ihrer Umsicht und ihrer Zukunftsorientierung zu verdanken.

 

Von der Heilkraft der Mistel inspiriert

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es gegen Krebs keine Medikamente, sondern nur das Skalpell des Chirurgen, also die Operation. Die Ärztin Ita Wegmann sah die Not und griff einen Hinweis von Rudolf Steiner zur Heilkraft der Mistel bei Krebs auf. Zusammen mit einem Apotheker entwickelte sie das erste Mistelpräparat und behandelte damit erfolgreich an Krebs erkrankte Patientinnen. Gemeinsam mit anderen gründete Ita Wegman den Verein für Krebsforschung, der zur Erforschung und Weiterentwicklung der Misteltherapie 1949 das Forschungsinstitut Hiscia in Arlesheim eröffnete. Viele wissenschaftliche Studien belegen inzwischen die Wirksamkeit der Misteltherapie, die weltweit bei Krebspatientinnen und -patienten in der Komplementärmedizin eingesetzt wird.

 

Eine Idee hilft 34 Menschen

Manchmal dauert es etwas, bis eine Idee, ein Lebenswunsch klar wird und Form annimmt. In dem Moment, als sich das Ehepaar Schär für eine Initiative zu einer Gemeinschaft für hilfebedürftige Menschen entschloss, fügte sich vieles so zusammen, dass es möglich wurde. Heute gibt der Verein Anfora 34 Menschen mit einer psychischen oder kognitiven Beeinträchtigung unterschiedliche Möglichkeiten für betreutes Wohnen und Arbeiten.

 

Mit Geld anders umgehen zum Ersten

Mit Geld, Grund und Boden kann man auch anders umgehen als üblich und mit Gründung grösserer Einrichtungen initiativ werden. Seit bald vierzig Jahren arbeitet die Freie Gemeinschaftsbank in Basel als Genossenschaft für einen nachhaltigen Umgang mit Geld und hilft, Geldprozesse bewusst und verantwortungsvoll zu gestalten. Kredite werden transparent und ausschliesslich an sinnvolle Projekte vergeben, insbesondere an pädagogische und sozialtherapeutische Einrichtungen, ökologische Landwirtschaftsprojekte, Wohngenossenschaften und private Wohnprojekte.

 

Mit Geld anders umgehen zum Zweiten

Anders mit Geld umgehen, das macht auch die CoOpera Sammelstiftung PUK. Sie zeigt, dass mit den Vorsorgegeldern der Pensionskassen, dem Leihkapital, auch anders gewirtschaftet werden kann als sonst üblich. So baute sie zum Beispiel die Siedlung Burgunder in Bern Bümpliz mit einem Mietmodell, das Selbstverwaltungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Mietergemeinschaft erlaubt.

 

So wird Boden Allgemeingut

Grund und Boden – ein nicht vermehrbares Gut und deshalb Spekulationsobjekt. Der spekulationsfreie Umgang mit Grund und Boden ist nur eine der Kompetenzen der Stiftung confoedera und der Stiftung Edith Maryon. Sie haben Neues gewagt, und ihr Verständnis der Bodenfrage hat das Potential, den Besitz von Grund und Boden neu denken zu können.

Redaktion

 

Diese Organisationen tragen mit.