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Skulptur - Rudolf Steiner

Raoul Ratnowsky
Raoul Ratnowsky

Der Impuls Rudolf Steiners zur Skulptur wurde beim Bau des ersten Goetheanums erkennbar.  Im Gegensatz zu seiner großen Skulptur sind in den weiteren Arbeiten keine Personifizierungen zu erkennen.  Die Entwürfe der Sockel-  und Säulenkapitelle und den Architraven zeigen gegenstandslose sich  metamorphosierende Motive in Rhythmen und Volumen. In ihren Gebärden sollen sich geistige Kräfte aussprechen. Die Form selbst ergibt sich sich aus der Spannung von Flächen und Volumen, nicht durch ein ausgedachtes lineares Konstrukt. Damit ist ein grundlegender Schritt in die gegenstandslose Skulptur, wie wir sie bei Hans Arp, Barbara Hepworth, Raoul Radnowsky, Constantin Brâncuși etc finden getan worden.

Zeitgenossen Steiners

Die Künstler die am Goetheanum mitgearbeiteten, befassten sich systematisch mit den Anregungen Steiners zur bildenden Kunst. Bald fanden sich weitere Zeitgenossen Rudolf Steiners, die diesen Impuls aufgegriffen haben.

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Stefan Guber
Stefan Guber

Zeitgenössische Künstler

Die Auswahl „zeitgenössischer Künstler“ stellt eine signifikante Auswahl von Künstlern vor, die sich unter anderem von den Ideen Steiners inspirieren ließen. Da die Ideenwelt letztlich für jeden offen steht, kann man nicht sagen, dass es ihnen darum ginge, die Ideen Steiners zu verwirklichen. Die Aussagen Steiners über die Kunst  sind Anstöße zu verstehen, die das eigenen Denken und künstlerischem Schaffen auf das Ursprüngliche aufmerksam machen wollen. Um sie lebendig zu erleben, müssen sie regelrecht umgeschmolzen, individualisiert  werden. Der individuelle Ansatz ist gerade das, was den Künstler authentisch macht. So ist es erfreulich zu erleben, dass sich das Spektrum der Künste heute erweitert hat.

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Pädagogik und Skulptur

Die Fähigkeit, das seelische Erleben von gegenstandslosen Formen, in Worte zu fassen, war zu Rudolf Steiners Zeit noch wenig ausgebildet. Heute sind zwar die Produktdesigner dazu in der Lage, aber im Allgemeinen finden die meisten Menschen wenig Worte und Begriffe dafür. Das Erlebnis der Form ist weniger leicht ins Bewusstsein zu fassen als das Farberlebnis, weil unser Formbewusstsein sich vorwiegend ins Gegenständliche orientiert. 

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Therapie und Skulptur

In der Art wie jemand eine Form plastiziert zeigt auch etwas über seinen Charakter. Genauso wie sich eine seelische Grundhaltung mit dem Älterwerden ins Gesicht eingräbt, spiegelt diese sich in der individuellen  Art sich plastisch auszudrücken wieder. Die Therapie findet Aufgabenstellungen oder regt Prozesse an, die heilend eingreifen. Wird damit rhythmisch und zielgerichtet gearbeitet, können heilsame Wirkungen erzielt werden. In diese Richtung zielten Steiners Anregungen hin zur anthroposophischen Kunsttherapie. Das Kunsttherapie möglich ist, bezweifelt heute niemand mehr. Im Laufe der Zeit haben sich auch auf diesem anthroposophischen Feld viele unterschiedliche Ansätze entwickelt. 

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